zurück
60Plus | Porträt | April, 2022
A A

Eugen Seger, Vaduz

Ein Vaduzer mit Leib und Seele

Eugen Seger, geboren am 10. April 1937, ist der Älteste der sechs Geschwister von Landwirt Albert Seger und Mina geborene Kieber aus Mauren. Er ist im Mühleholz aufgewachsen – dort, wo sich damals noch Fuchs und Hase gute Nacht sagten.

Eugen startete 1966 eine erfolgreiche berufliche Laufbahn als selbstständiger Unternehmer in der Souvenirbranche im Städtli in Vaduz. Das Wirken von Eugen Seger ist durch seinen unermüdlichen Einsatz für Vaduz gekennzeichnet. Sein gesellschaftliches und politisches Engagement für ein attraktives Vaduz kann nicht hoch genug geschätzt werden. Wenn er etwas in die Hand genommen hat, dann zu 100 Prozent!

2010 machte Eugen Seger den Laden zu und ging in Pension. Er war und ist bis heute sportlich unterwegs und hält sich fit. War früher der Fussballsport seine Leidenschaft, so ist es heute das Rennvelo, mit dem er immer noch unterwegs ist.

Seine Familie, mit seiner Frau Annette, die ihm seit 40 Jahren zur Seite steht, den vier Söhnen und den vier Enkelkindern, ist der ganze Stolz von Eugen.

So war er unter anderem viele Jahre Präsident des früheren Verkehrsvereins von Vaduz und Gründer der Interessengemeinschaft «HOI VADUZ». Eugen Seger hat viel für den Handel, das Gewerbe, für den Tourismus und das Brauchtum in Vaduz getan. Sein zentrales Anliegen war und ist eine Residenz mit Herz und ein attraktives Vaduz. In Anerkennung seiner grossen Verdienste verlieh ihm der Bürgermeister gemäss Beschluss des Gemeinderates im Jahre 1995 die Verdienstmedaille in Gold.

Werner Ospelt hat sich mit Eugen Seger über sein Leben und Wirken für sein Heimatdorf Vaduz unterhalten.

Wir geben zuerst einen kurzen Einblick in die Familiengeschichte der Seger im Mühleholz

Eugen Seger stammt aus einer alten Vaduzer Bürgerfamilie. Er ist sozusagen ein Vaduzer mit Ohrenmarke, das heisst, er ist Genossenschafter der Alpgenossenschaft Vaduz. Dieser gehört die Alp Pradamee in Malbun und das Hintervalorsch. Aus der Vaduzer Familienchronik ist ersichtlich, dass alle Seger oder Seeger auf den im Jahre 1701 aus Vorarlberg eingewanderten Bäcker Johann Jakob Seger zurückgehen, der mit der Vaduzerin Magdalena Katharina Strub verheiratet war. Mit ihr zeugte er 9 Kinder. In der Familienchronik wird zudem erwähnt, dass der Bruder des Johann Jakob, Zacharias Seger, Pfarrer in Balzers war. Durch ihn dürften laut Fridolin Tschugmell die Seger ins Land gekommen sein. Die Seger haben sich im Laufe der Zeit in verschiedene Stämme aufgeteilt.

Bei Johann Baptist Seger (1880–1928), der mit Albertina Risch aus Vaduz verheiratet war, wird in der Vaduzer Familienchronik der Sippschaftsname «s Badischtli Segers» (vermutlich vom Namen Baptist hergeleitet) erwähnt. Er ist der Ehni von Eugen Seger und hatte mit seiner Frau Albertina Risch 9 Kinder, von denen eines bereits bei der Geburt gestorben ist. Eugen Seger erwähnt, dass der Familie Seger ursprünglich das Wirtshaus Au in Vaduz gehörte, das dann der Grossvater Johann Baptist verkaufte.

Dabei ist erwähnenswert, dass der Urgrossvater von Eugen und seiner Geschwister mütterlicherseits, Andreas Kieber, der letzte Liechtensteiner Soldat war.

Er hat Ende des 19. Jahrhunderts im Mühleholz an der Grenze zur Gemeinde Schaan gleich am Berghang ein Bauernhaus gebaut. Der älteste Sohn von Johann Baptist Seger, Albert (1908–1966), übernahm das Anwesen und heiratete im Jahre 1936 Mina Kieber (1910–1999), Tochter des Jakob Kieber vom Krummenacker in Mauren. Dabei ist erwähnenswert, dass der Urgrossvater von Eugen und seiner Geschwister mütterlicherseits, Andreas Kieber, der letzte Liechtensteiner Soldat war. Ausserdem erwähnt Eugen Seger, dass der Zwillingsbruder von Vater Albert, Johann Baptist, der bei der damaligen Liechtensteiner Sparkassa (die heutige Landesbank) die Lehre machte, gerade als der Liechtensteiner Sparkassaskandal 1926–1928 virulent war, und später nach Amerika auswanderte.

Eugen ist der Älteste der 6 Kinder von Albert und Mina Seger. Dann folgten nacheinander Arthur (geboren 1938), Elmar (geboren 1939) Norbert (geboren 1940), Werner (geboren 1942) und Alice (geboren 1944). Alle Geschwister von Eugen sind erfolgreich ihren eigenen Weg gegangen, haben geheiratet und Familien gegründet. Leider sind aber die Brüder Arthur, Elmar, Norbert und Schwester Alice bereits gestorben.

Das Mühleholz der 30er- und 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts

Der Vater von Eugen, Albert Seger, betrieb im Mühleholz zusammen mit seiner Frau Mina eine Landwirtschaft mit Kühen, Rinder, Kälber, Schweinen, Hühner und Hasen. Er fuhr noch mit Ross und Leiterwagen, so wie es in den 30er- und 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts gang und gäbe war. Er beschäftigte keinen Knecht und machte alles allein. Mina war für die Hauswirtschaft und die Kinder zuständig. Erst später dann mussten die heranwachsenden Söhne und die Tochter tatkräftig mithelfen. Sie waren Selbstversorger und hatten auch während des Zweiten Weltkrieges immer genug zu essen, wie mir Eugen sagte. Das Mühleholz war damals nur spärlich besiedelt. Auf der Bergseite befand sich das Anwesen der Familie Albert Seger.

Der wilde Westen: Zentraler Treffpunk war das Elternhaus der Seger im Mühleholz

Im Vaduzer Heimatbuch Band 1 «Spurensuche» beschreibt Jürgen Schremser in seinem Beitrag «Vaduzer Familien, Persönlichkeiten und ‹Originale›» auch das Mühleholz:

Ich zitiere: «Das Mühleholz war ja als der «Wilde Westen» verschrien erinnert sich der Unternehmer Rolf Spoerry (1927–2012) in einem Interview mit Norbert Jansen an sein Aufwachsen im Mühleholz, wo seit den 1880er-Jahren die Fabrikantenvilla der Familie Spoerry und Arbeiterwohnhäuser Platz gefunden haben.» Ich zitiere weiter: «Daheim im «Mühleholz» lebten nicht nur Eltern- und Kinder der Seger-Familie beisammen. Das Haus von ‹s Badischtlis›beherbergte regelmässig weitere Gäste. Arthur Seger erinnert sich an: befreundete Nachbarskinder am grossen Esstisch; diskutierende Verwandte und Ortsprominenz wie Edwin Nutt oder Hans Verling in der Küche; Bau-, Wald- und Fabrikarbeiter, die Getränke kauften (die Seger hatten ein Bier- und Getränkedepot und verkauften über die Gasse); herumziehende Korbflechter und Besenbinder (‹dr Fideli› Fidel Kirschbaumer und ‹dr Hasa Toni› Anton Haas), die beim Heuabladen halfen, im Garten ihren Most bekamen und im Stall übernachteten. Im Haus wohnte überdies die ‹Bäsi›Albertina (1884–1970), eine Tante des Vaters. Das Seger Haus muss ein besonders reger Umschlagplatz gewesen sein, wie sich Walter-Bruno Wohlwend an seine Kinder- und Jugendzeit erinnert: «Der eigentliche Lebensmittelpunkt im Mühleholz aber war der Bauernhof von Segers. Das behäbige Haus an den Berg gebaut, sah man schon von der Landstrasse aus. Das Anwesen zog sich nach hinten hin bis an den Fuss der Schaaner Rüfe.»

Und weiter …

«In der Rüfe hat sich alles abgespielt. Mit den Schaanern zum Beispiel von der Zimmerei Frommelt und anderen, die dort gewohnt haben, haben wir manchen Kampf gehabt als Buben. Hier die Mühlehölzler, Vaduz gegen Schaan. Wir haben auch Fussballmatches mit den Hilti-Buben ausgetragen: das waren Schaaner, haben sich aber auf die Mühleholz-Seite gestellt.» (Arthur Seger)

Eugen Seger bezeichnet die Zeit des Aufwachsens als eine schöne, intensive und aufregende Zeit. «Wir mussten nach der Schule im Hof und Stall mitanpacken und konnten erst nachher die Hausaufgaben machen. Das hat uns aber nicht geschadet. Wir haben alle unseren Weg gemacht!»

Eugen Seger geht erfolgreich seinen eigenen Weg

Eugen Seger sagt, dass keiner der fünf Söhne Bauer wie der Vater werden wollte. Sie wussten und erlebten alle, wie viel der Vater schuften musste, und sahen, was dabei herausschaute. Drei machten sich selbstständig, einer war bei der Post und einer arbeitete in der Finanzdienstleistungsbranche.

Eugen besuchte die Volks- und Realschule und entschloss sich dann, mit finanzieller Unterstützung seiner Tante Adele Gerster-Seger, in Luzern die Ausbildung zum diplomierten Handelskaufmann zu machen und schloss die Ausbildung nach zwei Jahren erfolgreich ab. Er arbeitete dann zehn Jahre bei der Liechtensteinischen Landesbank.

Es kamen viele Geschäftsleute und Touristen nach Vaduz. Die Touristen kamen mit Bussen für Tagesausflüge aus aller Herren Länder. Die Strassen waren voll von Touristen, die Restaurants waren voll und Baron von Falz-Fein alias Quick kam mit dem Verkauf von Souvenirs fast nicht mehr nach. Das war für Eugen Seger genau der Zeitpunkt, um in die Souvenirbranche im Städtli einzusteigen.

Es war aber immer schon sein Plan und Wunsch, eine selbstständige Tätigkeit aufzunehmen. Eugen sah und erlebte in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts die stürmische Entwicklung, die in Liechtenstein nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte. Diese wirtschaftlichen Boomjahre waren bzw. machten sich vor allem in Vaduz und im Städtli sichtbar und bemerkbar. Es kamen viele Geschäftsleute und Touristen nach Vaduz. Die Touristen kamen mit Bussen für Tagesausflüge aus aller Herren Länder. Die Strassen waren voll von Touristen, die Restaurants waren voll und Baron von Falz-Fein alias Quick kam mit dem Verkauf von Souvenirs fast nicht mehr nach. Das war für Eugen Seger genau der Zeitpunkt, um in die Souvenirbranche im Städtli einzusteigen. Mit Unterstützung seines engen Freundes und Kumpels Peter Prasch vom Hotel Vaduzerhof konnte er im Jahre 1966 beim Vaduzerhof ein Lokal mieten und kam zu seinem ersten Souvenirshop. Den zweiten Laden eröffnete er beim Haus vom Taxi Beck im Lett und im Jahre 1976 eröffnete Eugen Seger sein Hauptgeschäft, den City Shop, im neu gebauten CURA Haus im Städtli. Diesen Shop betrieb Eugen Seger bis zum Jahre 2010, als er nach 44 Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Souvenirgeschäft mit 74 Jahren den Laden zumachte und in Pension ging. Eugen hat vom Aufschwung und den Boomjahren profitiert und hat auch die Veränderungen und den Rückgang am eigenen Leib erfahren.

Eugen Seger sagt: «Diese Zeiten, als die Touristen durch das Städtli strömten und Souvenirs kauften, sind mit heute nicht mehr zu vergleichen. In der heutigen Zeit der Pandemie ist der Tourismus fast zum Stillstand gekommen. Ich hoffe und bin mir sicher, es kommen wieder bessere Zeiten.»

Eugens Einsatz für ein attraktives Vaduz, eine Residenz mit Herz

Er ist ein Vaduzer mit Leib und Seele und hat den Aufschwung in Liechtenstein nach dem Zweiten Weltkrieg als heranwachsender junger Vaduzer, vor allem im Städtli in Vaduz, hautnah miterlebt und hat sich schon früh für Vaduz engagiert. Für Eugen sind die Traditionen und Werte, die ihm von zuhause mitgegeben worden sind, wichtig, aber andererseits auch die Entwicklung von unserem Land zu einem erfolgreichen, modernen Staatswesen, das für neue Ideen und Entwicklungen offen sein sollte. Eugen Seger ist kommunikativ und offen. Er zeichnet sich durch seine Kontaktfreudigkeit aus und geht gerne auf andere Leute zu, auch wenn er diese nicht kennt. Und Eugen Seger ist ein Charmeur! Diese Gaben haben ihm in seinem Berufsleben und bei seinem Engagement für Vaduz geholfen.

Er war von 1970 bis 1995 im Vorstand und von 1980 bis 1995 dessen Präsident. Er stellte dann aber schnell fest, dass für die Geschäfte in Vaduz mehr getan werden müsste, um den Geschäftsstandort Vaduz zu verbessern.

Als Eugen Seger sich selbstständig gemacht hat, gab es noch einen Verkehrsverein Vaduz, der 1946 entstanden ist und sich vor allem mit der Förderung des Tourismus in Vaduz befasste und mit den damit zusammenhängenden Geschäften und Tätigkeiten in Vaduz. Für Eugen war es eine Selbstverständlichkeit, diesem Verein beizutreten. Er war von 1970 bis 1995 im Vorstand und von 1980 bis 1995 dessen Präsident. Er stellte dann aber schnell fest, dass für die Geschäfte in Vaduz mehr getan werden müsste, um den Geschäftsstandort Vaduz zu verbessern. So wurde Eugen Seger Initiant der Interessengemeinschaft «HOI Vadoz», die 1982 gegründet wurde. Eugen Seger war der erste Präsident von 1982 bis 1990. Der Verein zählte zu den Glanzzeiten bis zu 100 Mitglieder.

Eugen Seger: «Wir machten Werbung für die Geschäfte im Städtli, aber auch für alle anderen Geschäfte, die Mitglieder waren, und machten durch Aktionen auf uns aufmerksam: zum Beispiel an Ostern mit der Abgabe eines kleinen Ostergeschenkes an die Kunden oder am Muttertag am ersten Sonntag im Mai.» Eugen Seger stellte sich auch in den Dienst der Gemeinde als Mitglied der Grundverkehrskommission und Verwaltungsrat vom Schwimmbad Mühleholz.

Eugen Seger ist auch politisch kein unbeschriebenes Blatt. Er war 10 Jahre lang sehr engagierter und erfolgreicher Vorsitzender der FBP Ortsgruppe Vaduz. Man sagt von ihm, dass er so schwarz sei, dass er sogar in einem dunklen Keller noch Schatten werfen würde. Es würde zu weit führen, alles aufzuzählen, wo er überall Mitglied war und aktiv mitgewirkt hat. Auf alle Fälle hat er ein grosses Beziehungsnetz aufgebaut. Dort wo Eugen Seger Verantwortung übernahm, hat er sich immer hundertprozentig für die Sache und die Leute eingesetzt. Sein Einsatz für den Wirtschaftsstandort Vaduz war sehr wertvoll und kann nicht hoch genug geschätzt werden.

Die Pflege des Brauchtums in Vaduz

Wenn Eugen Seger über Vaduz sinniert, dann schwingt auch immer ein wenig Wehmut mit. Er meint: «Die Verbundenheit mit Vaduz, unserem Heimatort, geht immer mehr verloren. Die Werte, die mir noch fast heilig waren, wie zum Beispiel die Pflege von Traditionen und Brauchtum oder der Respekt vor den Eltern und Älteren geht je länger je mehr verloren. Das macht mir Sorgen. Die Pflege von Brauchtum und Traditionen sind für mich wichtig für das Zusammenleben in einer Dorfgemeinschaft und für das Zusammengehörigkeitsgefühl.»

Früher in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat man in Vaduz, im grössten Weinanbaugebiet des Landes, jährlich Winzerumzüge durchgeführt; man hat den Suusersunntig im Herbst mit einem Weinfest gefeiert, sozusagen als Erntedank. Mangels Interesse und weil niemand die Arbeit und Verantwortung auf sich nehmen wollte, sind dann diese Winzerumzüge lange nicht mehr durchgeführt worden. Eugen Seger hat die Winzerumzüge wieder zu neuem Leben erweckt. Er hat den Winzerumzug 10-mal organisiert. Als er aufhörte, gab es keine Winzerumzüge mehr. Schade! Eugen war Initiant von Veranstaltungen im Städtli, er hat Strassenfeste und Musikanten nach Vaduz gebracht und die Bevölkerung machte mit. Eugen Seger hat viel für Vaduz geleistet!

Die Familie Eugen und Annette Seger-Andersson

In den 70er-, 80er- und 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts, als jeden Tag im Sommer mehr als 100 Busse mit Touristen nach Vaduz kamen, ins Städtli strömten und auch Souvenirs kauften, beschäftigte Eugen Seger vor allem junge Schwedinnen, die Deutsch und Englisch sprachen. So kam am 1. April 1974 zum ersten Mal die junge Annette Andersson von Lund in Schweden aufgrund eines Inserates nach Liechtenstein und arbeitete als Verkäuferin beim City Shop von Eugen Seger. Annette kam immer wieder und so hat sich im Laufe der Jahre eine Beziehung zwischen Eugen und Annette entwickelt, die dann mit der Hochzeit am 3. September 1982 besiegelt wurde. Annette lebt nun schon viel länger in Liechtenstein als in ihrer ursprünglichen Heimat. Sie sagt dazu: «Ich habe gar nicht gewusst, wo Liechtenstein ist, als ich mich um die Stelle bewarb und habe in der Bibliothek in Lund nachgeschaut, was und wo dieses Land ist. Ich habe schnell gut Deutsch und den Dialekt gelernt und mich der Lebensart der Liechtensteiner angepasst. Liechtenstein ist meine Heimat geworden.»

Annette und Eugen haben drei Söhne: Pascal geboren 1982, verheiratet mit Manuela. Sie haben zwei Kinder: Raphael und Jonah. Dann Simon, geboren 1988, verheiratet mit Viktoria. Sie haben einen Sohn, Finn, und der jüngste Sohn Marcel, geboren 1993, mit Freundin Saskia.

Aus der ersten Ehe hat Eugen zwei Söhne: Robert, geboren 1965, der leider infolge eines Bergunfalles im Jahre 1989 gestorben ist, und Oliver, geboren 1966, der seit 20 Jahren in Südafrika lebt. Oliver hat einen 15 Jahre alten Sohn: Diego. Eugen und Annette waren schon auf Besuch in Südafrika und Oliver war mit seinem Sohn bereits einige Male in seiner alten Heimat.

Eugen hat 1995 am Jägerweg 6 im Mühleholz in Vaduz, in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Elternhaus, ein schönes neues Haus gebaut. Die Söhne mit ihren Familien sind der ganze Stolz von Eugen und Annette.

Fussball war die grosse Leidenschaft von Eugen Seger

Eugen Seger und seine Brüder hatten beim Aufwachsen auf dem Bauernhof kein extra Fitnesstraining nötig. Die Arbeit auf dem Feld und im Stall war damals ihr Fitnesstraining. Fussball spielen war für Eugen, seine Brüder und alle Mühlehölzler Buben die grosse Leidenschaft. Auf der grossen Wiese beim Anwesen von Vater Albert Seger wurden zwischen Schaan und Vaduz zahlreiche Fussballmatches ausgetragen.

Eugen ist dem Fussballclub Vaduz beigetreten, war viele Jahre Spieler der 1. Mannschaft des FC Vaduz und spielte in der Seniorenmannschaft. Er trainierte sogar die Mannschaft des FC Balzers und den USV Eschen und zwar mit Erfolg. Mit dem FC Balzers wurde er Cupsieger und der USV stieg mit ihm von der 4. in die 3. Liga auf. Eugen war nicht nur ein guter Fussballer, er war auch ein ausgezeichneter Skifahrer und betreibt diesen Sport bis heute.

Seine Freude, man kann schon sagen seine Leidenschaft für das Rad- bzw. Rennvelofahren, hat Eugen in späteren Jahren entdeckt. Eugen ist heute noch immer mit dem Renner unterwegs, auch zusammen mit Annette.

Familienfeste feiern, ein gutes Essen und der Stamm

Festen, ein gutes Essen und der Stamm gehören zum Lebenselexier von Eugen. Wenn in Vaduz ein Fest gefeiert wird, ist Eugen mit seiner Frau Annette meistens dabei und er feiert auch gerne seine wichtigen Geburtstage mit der Familie, den Verwandten und Freunden. Eugen hat es gerne lustig und er geniesst ein gutes Essen.

Der Stamm mit Kollegen ist für Eugen seit vielen Jahren ein wichtiger Treffpunkt. Leider ist der allseits sehr beliebte «Fürstliche Mühlestamm», der von Eugen regelmässig und gerne besucht wurde, mit der Schliessung des Landgasthauses Mühle Geschichte geworden. Zum Glück gibt es noch den Stamm am Freitag im «Balu» in Vaduz.

Eugen Seger sieht positiv in die Zukunft

Eugen hat in den vergangenen Jahren gesundheitliche Rückschläge in Kauf nehmen müssen, aber er ist immer wieder aufgestanden. Eugen sagt: «Ich bin fit und habe mit dem Alter kein Problem. Es ist so, wie es ist.» Er sieht positiv in die Zukunft, weil er sagt, dass die Liechtensteiner fleissig sind, viel und gut arbeiten. «Weil sich die Zeiten ändern, müssen wir uns auch ändern. Aber wir sollten nicht alle Traditionen und guten Werte über Bord werfen. Zum Glück haben wir ein Fürstenhaus, auf das wir stolz sein können, das wesentlich zur Stabilität und zum Erfolg unseres Landes beiträgt.»

Wir wünschen Eugen Seger, seiner Frau Annette und der ganzen Familie alles Gute!